Jubiläum SK Surental Teil 7: Weitere Erfolge gefeiert und Verzicht auf Kantonalfest

Geschrieben von Schwingklub Surental

Der Schwingklub Surental wird 2019 100 Jahre alt. Monatlich blicken wir daher in diesem Jahr auf die Historie vom Traditionsverein. Heute: Klubjahre 1971 bis 1980.

Bevor die Jahre 1971 bis 1980 im siebten Teil der Jubiläumsserie vom Schwingklub Surental im Zentrum stehen, blicken wir nochmals zurück auf Teil 6. Darin wurde das ESAF 1969 in Biel als Jahr ohne ESAF-Kranz beschrieben. Dabei war es das erfolgreichste vom Schwingklub Surental aller Zeiten. Mit Hans Bühler, Alois Boog und Kurt Schlatter gewann gleich ein Trio den begehrten Kranz. Es sollten die letzten Eidgenössischen Kränze für 20 Jahre bleiben.

Sportliches Niveau nicht ganz gehalten
Zu Beginn der 70er-Jahre ging es mit den sportlichen Leistungen nicht mehr so weiter. Während 1969 nicht weniger als 21 Kranzgewinne der Surentaler registriert wurden, sank die Anzahl der Kränze in den Jahren darauf stetig. Nach der Ära um Bühler, Boog und Schlatter waren die Surentaler aber noch immer einer der erfolgreicheren Klubs im Kanton. Dafür waren Schwinger wie Hans Koch, Edy Stofer, Anton Bucher, Karl Scheuber sowie Franz und Anton Wespi zuständig.

Und dann war da ja auch noch Hans Thürig. Acht Jahre nach dem Sieg von Alois Boog am Luzerner Kantonalfest 1969 gewann er 1977 das Luzerner Kantonalfest und doppelte 1978 mit dem Sieg am Innerschweizer Schwingfest nach. Einen dritten Kranzfestsieg gab es für Thürig 1979 am Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest, diesem denkwürigen Anlass, der neun Sieger hervorbrachte. Der Vater der beiden Aargauer Spitzenschwinger Guido und Mario Thürig konnte im Gegensatz zu seinen Söhnen sein Talent aber nicht in einen Eidgenössischen Kranz ummünzen. Im Sog von Hans Thürig gewann gegen Ende der 70er-Jahre auch Bruno Stofer, heute Ehrenpräsident beim Schwingklub Surental, sowie der heutige Nationalrat Albert Vitali ihre ersten Kränze.

Landessender-Schwinget etabliert
Der Ende der 60er-Jahre erstmals ausgetragene Landessender-Schwinget in Beromünster erarbeitete sich im Jahreskalender der Schwinger schnell einmal einen guten Namen. Einmal mehr konnten die Surentaler beweisen, dass sie punkto Organisation von Schwingfesten zu den Besten gehören. Zu den Vätern des Landessender-Schwingets gehörte Hans Bühler. Der unermüdliche „Chrampfer“ beendete seine sportlich tolle Laufbahn und auch mit Alois Boog ging Anfang der 70er-Jahre ein verdientsvoller und äusserst erfolgreicher Schwinger in die sportliche Rente.

Trotz den sportlichen Umschwüngen durch die Rücktritte blieb der Schwingklub Surental dank einem gut funktionierenden Vorstand und einem regen Vereinslegen erfolgreich. „Die Weichen für die Zukunft gilt es von Jahr zu Jahr zu stellen“, sagte Jules Bieri einst an einer Generalversammlung. Jules Bieri war 1970 als Nachfolger von Franz Bieri Präsident geworden. Ähnlich wie Franz Bieri (16 Jahre) war auch Jules Bieri (10 Jahre) lange im Amt und trieb den Schwingklub Surental vorbildlich voran.

Kein Kantonalfest wegen Knatsch
Die Surentaler zeigten auch Teamgeist, als es 1978 darum ging das Luzerner Kantonalschwingfest durchzuführen. Eigentlich wäre der Schwingklub Surental für die Organisation zuständig gewesen, doch man zog die Bewerbung kurzerhand zurück, nachdem die Surentaler Funktionäre auf kantonaler Ebene (Einteilungs- und Platzkampfrichter) mehrmals trotz guter Arbeit nicht gewählt wurden. Im Mai 1977 fand dafür eigens eine ausserordentliche Generalversammlung statt. Nach über einstündigen Diskussionen schritt man zur Abstimmung und 28 der 35 stimmberechtigten Anwesenden voteten gegen einen Durchführung. Bei einer Enthaltung wollten nur sechs anwesende Mitglieder das Kantonalfest durchführen. So blieb das Luzerner Kantonalschwingfest 1969 vorerst das letzte, welches auf Surentaler Boden durchgeführt wurde. Erst 17 Jahre später gab es wieder einen solchen Anlass.