René Suppiger tritt vom aktiven Schwingsport zurück

Geschrieben von Schwingklub Surental

Der eidgenössische Kranzschwinger René Suppiger hat sich nach reiflicher Überlegung zum Rücktritt als aktiver Schwinger entschlossen. Der Surentaler Sennenschwinger blickt auf 32 Kranzgewinne, einen Kranzfestsieg und vier Regionalfestsiege zurück.

«Am Ende war es ein Entscheid zu Gunsten meines Körpers», sagt René Suppiger. Der im Januar 32 Jahre jung werdende Schwinger aus Luthern, der beim Schwingklub Surental im Einsatz gestanden ist, entschied sich dafür, dem aktiven Schwingsport den Rücken zu kehren. «Die anhaltenden gesundheitlichen Probleme im Nackenbereich haben mit zu diesem Schritt bewogen», erklärt der Sennenschwinger, der ursprünglich aus Mauensee stammt. Zusätzlich zu den gesundheitlichen Problemen ist Suppiger auch beruflich und als Familienvater engagiert, womit auch der zeitliche Aufwand für ein geordnetes Training schwer planbar gewesen wäre. «Ich habe es mir gut überlegt und am Ende diesen Entscheid getroffen. Für mich passt das so bestens.»

Schwingerischer Höhepunkt 2016
Dass aus René Suppiger ein erfolgreicher Schwinger werden könnte, zeichnete sich schon im Jugendalter ab. Als Zehnjähriger trat er 2000 dem Schwingklub Surental bei und konnte bereits in seinem dritten Jahr bei den Aktivschwingern 2008 am Luzerner Kantonalschwingfest seinen ersten Kranzgewinn realisieren. In der Folge wurde der grossgewachsene Sennenschwinger von Jahr zu Jahr stärker.

Seine erfolgreichste Saison erlebte er 2016 mit insgesamt sieben Kranzgewinnen. Besonders in Erinnerung bleibt dabei der Kranzgewinn am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2016 in Estavayer-le-Lac. «Der Gewinn des eidgenössischen Kranzes bezeichne ich als grössten Erfolg meiner Laufbahn», ergänzt Suppiger. In der Saison nach dem Eidgenössischen gewann René Suppiger im Mai 2017 auf Rang 1c mit dem Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest verdientermassen auch ein Kranzfest.

Verletzungen verhinderten mehr Erfolge
Nach diesen schwingerischen Höchstleistungen gab es für René Suppiger in der Folge viel Verletzungspech. Die Saison 2018 musste er mit Ausnahme eines Kurz-Comebacks am Luzerner Kantonalschwingfest komplett auslassen. 2019 kehrte er wieder erfolgreich auf die Schwingplätze zurück und gewann im Verlaufe der Saison nicht weniger als sechs Mal das begehrte Eichenlaub. Nur wenig fehlte und Suppiger hätte sich am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug sogar zum zweifachen Eidgenossen geschwungen. In Erinnerung bleibt aber mit Bestimmtheit sein Sieg am ESAF 2019 im dritten Gang gegen Königsanwärter Samuel Giger.

Neben den grossartigen Leistungen an den Kranzfesten holte sich René Suppiger auch vier Siege an regionalen Schwingfesten. Diese realisierte er 2017 am Menzberg-Schwinget sowie 2019 am Michaelskreuz-Schwinget, Bergschwinget Schwarzenberg sowie Seetaler Schwinget.

Beinahe-ISAF-Sieg 2021
In die Schwingersaison 2021 startete René Suppiger mit viel Motivation und dem Wissen, dass er mit den allerbesten mithalten kann. Ein Ausrufezeichen setzte er am Innerschweizer Schwing- und Älplerfest, als er erst im Schlussgang von seinem Luzerner Kantonskollegen Joel Ambühl gebremst wurde. Nach seinem Einsatz in Ibach hinderten ihn in der Folge aber wieder Nackenprobleme an Starts von Schwingfesten. Erst gegen Ende der Saison kehrte er zurück, konnte aber nicht mehr an die Leistungen vom ISAF anschliessen. So bedeutet das Nordwestschweizer Schwingfest vom 4. September den letzten Einsatz seiner Laufbahn.

Kein Rücktritt auf Schwingplatz
Nicht in Frage kam für René Suppiger ein Rücktritt an einem Schwingfest im Jahr 2022. «Dafür hätte ich im Winter nochmals trainieren müssen. Denn einfach so ein Schwingfest zu machen, dass ich es gemacht habe, kam für mich nicht in Frage», sagt Suppiger und ergänzt: «Jetzt habe ich den passenden Abschluss für mich gefunden. Das ist tipptopp so.»

René Suppiger bleibt dem Schwingklub Surental als Mitglied erhalten und kann sich durchaus auch vorstellen, dass er dereinst als Funktionär dem Schwingsport etwas zurückgibt. «Zuerst einmal möchte ich jetzt aber die freie Zeit geniessen.»