Der Schwingklub Surental wird 2019 100 Jahre alt. Monatlich blicken wir daher in diesem Jahr auf die Historie vom Traditionsverein. Heute: Klubjahre 1931 bis 1940.
Zu Beginn der 30er-Jahre erlebte der Schwingklub Surental wie zu Ende der 20er-Jahre viele Präsidentenwechsel. So übergab 1931 Ernst Ammeter, der zum Ehrenmitglied ernannt wurde, sein Amt Fritz Meier (Triengen) weiter. Für Meier war der Einstieg in seine Präsidialzeit nicht einfach. Infolge der Übernahme der Reisespesen der Schwinger für das Kantonalschwingfest und das Innerschweizer Schwingfest wies die Klubkasse ein erhebliches Defizit auf. Zudem blieben, nicht zur Freude vom Vorstand, die Schwinger aus Sursee wie schon oft zuvor der Generalversammlung fern. Positives gab es immerhin zu berichten mit der Anschaffung einer Schwingmatte in der Turnhalle in Triengen.
Schwingmatte in Büron
Die Schwingmatte wurde 1933 angeschafft, aber nicht in Triengen, sondern in Büron platziert. Die Kosten von 300 Schweizer Franken rissen aber ein grosses Loch in die Klubkasse. Auch deshalb wird der früher gefasste Beschluss, den Aktiven bei gut besuchten Schwingerproben die Versicherungsprämie auszuzahlen, einstimmig fallen gelassen. Nur ein Jahr später wurde dieser Entscheid aber wieder zurückgenommen.
Auch bei den Schwingfesten lief zu jener Zeit nicht alles rund. Der 1934 in Triengen durchgeführte Rangschwinget war zwar organisatorisch dank der Zusammenarbeit mit dem Turnverein Triengen ein grosser Erfolg, jedoch blieben dem Fest die Schwinger fern. Einzig der befreundete Schwingklub Kulm nahm teil, die übrigen Luzerner Klubs meideten den Anlass.
Demission von Fritz Meier
Die finanzielle Situation beim Schwingklub Surental wurde im Jahr 1935 durch eine Subvention von 170 Schweizer Franken vom Luzerner Kantonalverband für die angeschaffene Schwingmatte etwas entlastet. Als Nachfolger von Fritz Meier wurde Walter Ammeter (Büron) als Präsident gewählt. Nur zwei Jahre später gibt er sein Amt bereits wieder weiter und Hans Fischer (Triengen) wird als Präsident gewählt. 1937 werden sowohl ein Rangschwinget (Triengen) wie auch ein Herbstschwinget (Sursee) durchgeführt.
Im Protokoll der Generalversammlung ist erstmals ein Vermögensstand aufgeführt. Die eigenen Anlässe werden in Kulmerau (Frühjahrsschwinget) und Rickenbach (Herbstschwinget) durchgeführt. In Rickenbach nehmen 49 Schwinger teil, eine zu dieser Zeit sehr ansehliche Zahl.
Maul- und Klauenseuche
Das Jahr 1939 war für die Surentaler Schwinger im wahrsten Sinne des Wortes ein Seuchenjahr. Die GV konnte wegen der Maul- und Klauenseuche erst im April abgehalten werden. Auch der Schwingsport ist von der Mobilmachung des zweiten Weltkrieges am 1. September betroffen. So fiel die Generalversammlung 1940 ins Wasser. Und dennoch gab es in diesem Jahr viel zu tun, denn in Triengen wurde das Kantonalschwingfest durchgeführt. Unter der Leitung von Fritz Sieber wurde die Organisation, welche gemeinsam mit dem Turnverein Triengen ablief, sehr gelobt. Infolge der Kriegsjahre gab es keine Gaben.