Der Schwingklub Surental wird 2019 100 Jahre alt. Monatlich blicken wir daher in diesem Jahr auf die Historie vom Traditionsverein. Heute: Klubjahre 1961 bis 1970.
Nachdem in den Jahren zuvor Wechsel im Vorstand Gang und Gäbe waren, setzte unter der Führung von Präsident Franz Bieri Kontinuität ein. Die Vorstandschargen blieben über Jahre unverändert und so erlebte der Schwingklub Surental das sportlich erfolgreichste Jahrzehnt seiner Geschichte auch mit einer gut arbeitenden Vereinsführung.
Drei ESAF-Kränze 1961
Das fünfte Jahrzehnt der Surentaler Klubgeschichte startet 1961 am Eidgenössischen Schwingfest in Zug mit einem Grosserfolg. Mit Hans Bühler, Alois Boog und Georg Egli holten sich gleich drei Surentaler Schwinger den Kranz. Nur knapp daran scheiterte Klubpräsident Franz Bieri. Ebenfalls in die Kategorie selten fielen die neun Kranzgewinne der Surentaler im gleichen Jahr am Luzerner Ehrentag.
Der absolute Vereinshöhepunkt folgte aber noch. 1962 gewann Hans Bühler dank eines Sieges im Schlussgang gegen Peter Jutzeler den Kilchberger Schwinget. Der nur alle sechs Jahre ausgetragene eidgenössische Anlass ist neben dem Unspunnen-Schwinget und dem Eidgenössischen Schwingfest das am höchsten bewertete Schwingfest. Ein solcher Erfolg auf nationaler Ebene gelang in der Folge keinem Surental Mehr. Der fünfte Schlussrang von Franz Bieri rundete den wunderbaren Surentaler Tag ab.
ESAF-Schlussgang mit Boog
Sportlich lief es auch in den Jahren nach dem Kilchberger-Triumph für die Surentaler Schwinger sehr gut. Neben den Wettkampfplätzen machte der unerbittliche Chrampfer Martin Ulrich Schlagzeilen, wurde er doch zum ersten ISV-Ehrenmitglied aus dem Surental ernannt.
1964 in Aarau fand das nächste Eidgenössische Schwingfest statt. Und wieder wuchs ein Surentaler über sich hinaus. Alois Boog qualifizierte sich für den Schlussgang und duellierte sich dort mit Karl Meli, dem bis heute wohl besten Schwinger aller Zeiten. Neben Boog gewann auch Hans Bühler wieder eidgenössisches Eichenlaub. 1966 in Frauenfeld sollte Bühler ein drittes Mal zu kranzehren kommen. 1969 schliesslich in Biel folgte mit den ESAF-Kränzen von Hans Bühler, Alois Boog und Kurt Schlatter das erfolgreichste ESAF aller Zeiten für den Schwingklub Surental.
Schwinghalle in Sursee
In diese erfolgreiche sportliche Zeit wurde auch für die Zukunft gearbeitet. Mit der Errichtung der Schwinghalle im Schulhaus St. Georg in Sursee (wo sie noch heute steht) ging der Schwingklub Surental einen weiteren Schritt in die Professionalität. Das Jahr 1965 stand aber auch im Zeichen einer negativen Meldung. Mit Josef Gut schied der erste Surentaler ESAF-Kranzer der Geschichte dahin.
Kantonalfest im Jubiläumsjahr
Das Ende der 60er-Jahre steht aus Surentaler Sicht im Zeichen des goldenen Jubiläums. 1969, im Jahr des 50. Geburtstages, führt man in Beromünster das Luzerner Kantonalschwingfest durch. Und es sollte wieder ein Surentaler Ausrufezeichen werden. Alois Boog setzte sich durch und sorgte damit für einen Heimsieg. Neben ihm gewannen auch Hans Bühler, Anton Bucher, Karl Scheuber, Franz Bieri und Kurt Schlatter den begehrten Kranz. Das Jubiläumsjahr 1969 wurde schliesslich Mitte Dezember mit einer würdigen Feier im Hotel Hirschen in Sursee abgeschlossen.