Reto Kaufmann nahe am eidgenössischen Kranz

Geschrieben von Schwingklub Surental

Sechs Surentaler zeigten vor über 50'000 Zuschauern am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest starke Leistungen. Reto Kaufmann konnte gar um den begehrten Kranz kämpfen. Zu jubeln gab es einen Luzerner Schwingerkönig.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Luzerner Kantonalen Schwingerverbandes und erst zum zweiten Mal in der Historie des Innerschweizer Schwingerverbandes durfte die Schwingerfamilie über einen Königstitel jubeln. Joel Wicki setzte sich im Schlussgang gegen den Berner Matthias Aeschbacher durch und bejubelte den grössten Erfolg seiner Laufbahn. Der Königstitel täuscht sonst über die etwas mageren Resultate der Innerschweizer hinweg.

Starker Auftritt während zwei Tagen
Nicht zu den ersten Kranzanwärtern zählten die sechs Surentaler Schwinger. Sie konnten befreit antreten und den Einsatz in der mit über 50'000 Zuschauer gefüllten Arena geniessen. Mit seinem Brünig-Kranz hatte Reto Kaufmann aber angedeutet, dass er auch in Pratteln eine Überraschung schaffen könnte. Dank zwei Plattwürfen, gegen Ivan Mollet und den diesjährigen Kranzfestsieger Shane Dändliker, startete er stark in den Wettkampf und kam in der Folge gegen die zwei Eidgenossen Bernhard Kämpf und Remo Käser gar in den Genuss von zwei Spitzenpaarungen mit TV-Präsenz. In beiden Duellen zog der 20-jährige Sennenschwinger zwar den Kürzeren, konnte sich aber gut präsentieren. Am zweiten Wettkampftag folgte der Sieg gegen Fabian Bader, ehe im sechsten Gang mit Simon Anderegg der nächste Eidgenosse folgte. Kurz vor Schluss stand Kaufmann dem Sieg nahe, jedoch lief ihm die Zeit davon und er musste sich mit einem Unentschieden begnügen. Nach einem weiteren Sieg gegen Oliver Hermann war klar, dass Kaufmann um die Kränze schwingen würde. In einem Abnützungskampf gegen Romain Collaud behielt der gleichaltrige Freiburger in den letzten Zügen des Ganges das bessere Ende für sich. Kaufmann klassierte sich auf Rang 11, nur 0,5 Punkte hinter dem letzten kranzberechtigten Rang. Mit der Gewissheit, dass der Kranzgewinn möglich ist, wird Reto Kaufmann in den nächsten drei Jahren daran arbeiten und sich weiter verbessern, damit es 2025 im Glarnerland mit dem grossen Erfolg klappt.

Fellmann wieder mit acht Gängen
Der ESAF-erfahrenste Surentaler Schwinger war Roman Fellmann. Wie schon 2016 in Estavayer und 2019 in Zug bestritt er wieder acht Gänge und klassierte sich am Ende auf mit drei Siegen, zwei Gestellten und drei Niederlagen auf dem 17. Rang. Eine starke Leistung, konnten doch nur 153 Schwinger überhaupt alle acht Gänge bestreiten.

Nach sechs Gängen mussten sich nur ganz knapp Fabian Scherrer und Lukas Lemmenmeier (beide je zwei Siege und vier Niederlagen) vom Wettkampf verabschieden. Matthias Jund und Patrick Scherrer (beide je ein Sieg und drei Niederlagen) schieden nach dem ersten Tag aus dem Wettkampf aus.

Alle sechs Surentaler zeigten starke Leistungen und haben damit auch ihren Teamkollegen gezeigt, dass die Teilnahme am grössten Schwingfest, welches ausgetragen wird, für alle möglich ist.