Freud und Leid bei Surentaler Schwingern

Geschrieben von Schwingklub Surental

Die Surentaler Schwinger überzeugten mannschaftlich mit einer starken Leistung, die beim Heimfest in Sursee in der Schlussgangqualifikation von Reto Kaufmann gipfelte. Getrübt wurde der schwingerische Traumtag mit einer Verletzung.

Der angekündigte Start von Schwingerkönig Joel Wicki und die schönen Wetteraussichten führten in Sursee beim Schulhaus St. Georg schon zum Wettkampfstart zu einem wahren Ansturm der Zuschauer. Vor der Eintrittskasse bildete sich zu Beginn eine lange Schlange. Die Organisatoren vom Surentaler Frühjahrsschwinget unter der Leitung von OK-Präsident Andreas Trüssel wurden bei der 14. Austragung damit für die intensive Vorbereitung belohnt. 1500 Zuschauer, so viele wie noch nie zuvor, säumten den Schwingplatz und sorgten für eine ausgelassene Stimmung, die bis in die Abendstunden anhielt.

Kaufmann erst im Schlussgang gestoppt
Als Festsieger durfte sich am Ende Schwingerkönig Joel Wicki, der zum ersten Mal seit seiner Ellbogenverletzung vom Brünig-Schwinget Ende Juli 2023 wieder an einem Wettkampf teilnahmen, feiern lassen. Der 27-jährige Entlebucher wurde seiner Favoritenrolle einmal mehr gerecht und feierte in Sursee seinen vierten Erfolg nach 2015, 2019 und 2022.

Im Schlussgang setzte sich der vierfache Sursee-Sieger gegen den einheimischen Teilverbandskranzer Reto Kaufmann durch. Kaufmann hatte zuvor nach einer Startniederlage vier Siege aneinandergereiht und lag nach fünf Gängen einen Viertelpunkt vor dem Entlebucher Duo Wicki und Marco Fankhauser. Das Husarenstück gelang dem grossgewachsenen Surentaler Sennenschwinger im fünften Gang mit dem Sieg gegen den Eidgenossen Joel Ambühl. Leider verletzte sich Ambühl bei dieser Situation am Knie. Im Schlussgang schliesslich hielt Reto Kaufmann mit Schwingerkönig Joel Wicki gut mit, ehe sich der Favorit nach 5:08 Minuten mit Ableeren übers Knie durchsetzte.

Der Applaus über den Wicki-Sieg verstummte aber sehr schnell, da sich Kaufmann bei dieser Aktion ebenfalls verletzte (Beinregion) und mit grossen Schmerzen weggeführt werden musste. So nahe sind im Sport Freud und Leid beieinander. Noch ist offen, wie sich die Verletzung auf den weiteren Saisonverlauf auswirken wird. Erste Untersuchungen über die Verletzungsart gab es schon am Abend nach dem Wettkampf, für genaue Diagnosen ist aber noch zu früh.

Acht Surentaler Auszeichnungen
Durch die Schlussgangniederlage fiel Reto Kaufmann auf den geteilten dritten Rang zurück. Hinter Sieger Joel Wicki klassierte sich der dritte Eidgenosse im Feld, Sven Schurtenberger, auf dem zweiten Schlussrang. Neben Kaufmann konnten sich sieben weitere Surentaler Schwinger die begehrte Auszeichnung ergattern. Die Ausbeute von 50% (8 Auszeichnungen bei 16 Startern) lässt aus Surentaler Sicht auf eine erfolgreiche Saison deuten. Einen Spitzenrang sicherten sich neben Kaufmann auch Fabian Scherrer (ebenfalls Rang 3), Elias Lüscher (Rang 4) und der Surseer Lokalmatador Elias Bieri (Rang 6). Sie alle hatten am Ende auf dem Notenblatt vier Siege bei sechs Duellen. In die Auszeichnungsränge reichte es zudem auch Gianluca Muff und Lukas Lemmenmeier (beide Rang 9) sowie Gregor Ulrich und Matthias Hüsler (beide Rang 11).